Liebe und Partnerschaft: Validation (2)

Wertschätzende Pflege und Unterstützung von Menschen mit Demenz

Naomi Feil vertritt die Ansicht, dass desorientierte Menschen es sich zur Aufgabe machen, unerledigte Dinge in ihrem Leben aufzuarbeiten. Validation bedeutet also die betroffenen Personen genau in diesem Streben zu unterstützen und ihr Verhalten für sie als gültig zu akzeptieren. Feil hat dabei zehn Grundsätze aufgestellt, welche die Methode charakterisieren. Unter anderem beschreibt sie damit, dass es einen Grund für das Verhalten von verwirrten alten Menschen gibt und dass alle Menschen wertvoll sind, ganz gleich in welchem Maß sie desorientiert sind. Die Würde des Menschen und deren Akzeptanz steht hierbei immer an erster Stelle.

Naomi Feil wurde 1932 in München geboren und wuchs in Ohio im Montefiore-Altersheim auf, welches von ihrem Vater geleitet wurde. Der Umgang mit pflegebedürftigen und alten Menschen prägte nicht nur Ihre Kindheit, sondern auch den späteren Verlauf ihrer Karriere. Sie studierte an der Columbia University Sozialarbeit und entwickelte von 1963 bis 1980 die Validations-Methode, welche sie weltberühmt machte. Sie hat mehrere Bücher verfasst und ist Executive Director des Validation Training Institutes.

Obwohl bis heute keine ausreichenden Wirksamkeitsstudien vorhanden sind, wird diese Methode von vielen Experten befürwortet und als positiv bewertet. Es ist eine Möglichkeit, mit den erkrankten Personen sehr liebevoll umzugehen und ihnen ein Gefühl von Wertschätzung und Verständnis entgegenzubringen, um sie somit bestmöglich auf ihrem eigenen Weg zu unterstützen.

Tobias Jentsch – staatlich anerkannter Ergotherapeut Ergotherapiepraxis Markt 10, 04668 Grimma Tel. 03437 9487294