Demenz – Und wo bleiben die Angehörigen? (Teil 1)

In 20 Jahren werden doppelt so viele Menschen wie jetzt an Demenz leiden. Das Einbüßen geistiger Fähigkeiten im Alter ist ein Phänomen, das mit der Überalterung unserer Gesellschaft zusammen wächst. Wir fassen es unter dem Begriff der Demenz zusammen und versuchen, möglichst wenig darüber nachzudenken, ob es uns einmal treffen könnte. Darum stehen Angehörige, die Demenzkranke pflegen, oft alleine da. Plötzlich weiß ein geliebter Verwandter nicht mehr, wo er ist. Er erkennt Sie nicht mehr. Ist nicht mehr fähig, einfachste Dinge zu tun. Verwendet Einrichtungsgegenstände fremd. Wird charakterlich ein Anderer, wird ungehalten und ruhelos, irrt umher, läuft sogar davon… Es sind ganz unterschiedliche Erkrankungsbilder, die mit einem Verlust der geistigen Funktionen einhergehen. Sie haben alle gemeinsam, dass alltägliche Aktivitäten nicht mehr eigenständig durchgeführt werden können. Und sie alle erschrecken, verängstigen die Angehörigen.

Doch ein würdevolles Leben mit der Diagnose Demenz ist möglich. Nehmen Sie schon bei ersten Anzeichen der Erkrankung Hilfe in Anspruch! Denn im Anfangsstadium kann noch viel getan werden. Sprechen Sie mit ihrem örtlichen Pflegedienst. Er kann Ihnen Adressen und Ansprechpartner nennen. Auch die Krankenkasse kennt sich aus. Fragen Sie nach kostenlosen Pflegelehrgängen. Gehen Sie in eine Selbsthilfegruppe, sprechen Sie mit anderen Betroffenen. Lassen Sie sich helfen bei der Beantragung von Pflegestufen.