Gibt es ein „richtiges“ Alter für die Liebe? Liebt man nur in der Jugend „richtig“ oder ist man nur ungestümer? Welche Liebe hat mehr Wert? Die Hals über Kopf alle Hürden nehmende Verliebtheit oder die eher bedächtige, aber tief gehende Liebe? – Natürlich kann man den „Wert“ einer Liebe nicht bemessen. Sicher ist aber, dass Liebe und das Bedürfnis danach, zu lieben und geliebt zu werden, nicht irgendwann einfach aufhören.
Liebe ist nicht geschlechtslos
Lange Zeit wurde das Thema Sexualität im Alter tabuisiert. Aus irgendeinem Grund galt der Gedanke daran als unmoralisch. Aber warum sollte das so sein und warum sollte es sich nicht ändern? Langsam verschieben sich die gesellschaftlichen Vorstellungen, die ehemals „jungen Wilden“ der 68er-Generation sind inzwischen eben nicht mehr jung, aber vielfach noch „wild“ genug, um sich gegen rigide Moralvorstellungen aufzulehnen.
Sexualität wird im Alter sicherlich anders gelebt als mit 20 oder 30 Jahren. Dass es körperliche Beschwerden gibt, auf die Rücksicht genommen werden muss, ist klar. Aber zwei reife Mensch mit Lebenserfahrung und liebevoller Zuneigung zueinander können hier individuelle Wege finden.