„Als ich ein kleines Mädchen war…“ so beginnen oft die schönsten Geschichten. Großmutter sitzt im Sessel, eine Decke auf den Knien, die Enkel hocken gespannt lauschend davor. So läuft Erinnerung im Idealfall ab. Was aber tun, wenn die Erinnerung brüchig wird, wenn Geschichten, Ereignisse, einfach zu verschwinden beginnen?
Biografiearbeit wird in der Altenpflege immer wichtiger: Denn alten Menschen tut es gut, von früher zu erzählen. Erzählen lässt die Erinnerung wieder aufleben, wieder wirklicher erscheinen. Gerade bei Demenz– und Alzheimer-Patienten ist Biografiearbeit ein wichtiges Hilfs– und Heilmittel. Der Verlust der Identität ist eines der Hauptsymptome der Demenz-Erkrankung. Biografisches Arbeiten kann dem Identitätsverlust zwar nicht entgegenwirken oder die Erkrankung aufhalten, aber es sorgt dafür, dass Erkrankte eine Verbesserung ihrer Lebensqualität erfahren. Biografiearbeit tut einfach gut! Und den Angehörigen hilft sie, einige der schon verschüttet geglaubten Schätze aus dem Gedächtnis der Senioren zu bergen.