Qigong – Lebenspflege und bewährte Altersvorsorge (2)

Langsamkeit erwünscht

Die große Chance des Qigong liegt in der Langsamkeit und Entwicklung eines verbesserten Gespürs für die eigenen Körperbedürfnisse. Die Übungen wiederholen sich und können in ihrem Umfang und Intensität individuell angepasst werden. Während des Übens verschwinden Druck, Anspannungen und aufgestaute Emotionen wie Trauer, Angst, Grübelei oder Ärger aus dem Körper. Der Kopf wird klarer, das Denken konzentrierter. Der meditative Aspekt des Qigong hilft im Umgang mit Stress. Weiterhin zeigt eine Studie aus Illinois (2008), dass im Frühstadium einer Demenz eine Kombination von kognitiver Verhaltenstherapie, Tai chi und Qigong den mentalen, psychischen und körperlichen Abbau verlangsamen kann.

Einstieg ins Qigong durch Gymnastik

Die Basis im Qigong sind die mit Achtsamkeit geführten Bewegungen. Wir üben in Kleingruppen. Es gibt immer eine Kursleiterin, die die jeweiligen Übungen vorführt, mit Worten anleitet und mitübt. Durch paralleles Beobachten, Mitüben und Erfahrungsaustausch lernen die Teilnehmer die Bewegungen selbstständig auszuführen und allmählich in den eigenen Alltag zu integrieren.

Was kann Qigong noch?

Wenn Sie „ständig über die eigenen Grenzen gehen“ und „sich körperlich und seelisch überfordern“ oder wenn Sie das Gefühl nicht loswerden, „sich nur aufzuopfern“ oder „keinen Zugang finden zu den eigenen Kräften“, dann ist es höchste Zeit, besser für sich „vorsorgen“ zu lernen. Gezielte Qigong-Methoden ermöglichen es, an eigene Ressourcen wieder anzuknüpfen, sie zu stärken und in anstrengenden Situationen daraus schöpfen. Wir lernen innere Widerstände und altersbedingte Einschränkungen zu akzeptieren. Körperliche Fähigkeiten werden kraftschonender und gesundheitsbewußter eingesetzt als früher.

(Fortsetzung folgt)